Gegenüber dem Haupteingang der Stadtpfarrkirche (Kazinczy Platz 1) steht das 1787 erbaute alte Rathaus, eines der altehrwürdigsten Gebäude der Stadt. Es wurde während der Jahrhunderte mehrmals erweitert und umgebaut, seine jetzige eklektische Form erhielt es 1898 nach den Plänen von Román und Tamás Morandini. An seiner Fassade sind das Stadtwappen und das Komitatswappen zu sehen. Das Gebäude beherbergte in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts das Göcsej Museum. Dann wurden in seinen Mauern Büroräume eingerichtet. Das Erdgeschoss beherbergte vom Anfang an verschiedene Geschäfte, heute befindet sich hier ein Bistro.

Nachdem für die Mitarbeiter der Komitatsverwaltung der Gebäudekomplex zu eng geworden war, wurde 1891 auf dem benachbarten Grundstück neben dem Quartierhaus nach den Plänen von Miksa Rauscher für das Vizegespan-Amt (Landeshauptmannschaft) und für das Stadtarchiv das zweistöckige, eklektische, teils mit Renaissance-Elementen geschmückte „Kleine Komitatshaus” mit einem Prunksaal für die Generalversammlungen errichtet (Széchenyi Platz 3). Die Fenster des neoklassizistischen Generalversammlungssaals gehen auf den Innenhof des Gebäudekomplexes. Im Saal tagt heute der Stadtrat und er dient auch als Standesamt. In diesem Saal sowie auf dem Platz vor dem Gebäude fanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die wichtigsten Ereignisse des öffentlichen Lebens des Komitatssitzes statt.

Direkt hinter dem Punkthaus, an der Wand des Mehrfamilienwohnhauses in der Gyula Boschán Passage erinnert seit 1994 eine Gedenktafel an die blutigen Zeiten des Zweiten Weltkrieges: dieses Gebiet galt zwischen Mai und Juni 1944 als Zentrum des städtischen Ghettos. In der kleinen Gasse befindet sich das aus Bronze gefertigte Relief von „Gyula Boschán” (1847-1944). Der ehemalige Rechtsanwalt, Regierungsoberrat und ewige Ehrenvorsitzende der örtlichen Judengemeinde wurde im Alter von 97 Jahren verschleppt. (Das Werk von János Béres wurde 2004 hier untergebracht.)

Tausend Ziegel kosteten zur Zeit des Spitalbaus 7 Forint, während tausend Dachziegel 5-13 Forint teuer waren. Ein Bauarbeiter verdiente 21 Kreuzer am Tag, ein Maurermeister bekam aber schon 1 Forint 20 Kreuzer. Das Holzgerüst des Turmes wurde aus 56 Brettern gezimmert. Im Jahr 1820 lebten 7 Bettler im Spital, sie bekamen 3 Forint im Monat, damit mussten sie auskommen.

An der Ecke Kosztolányi Straße und Petőfi Straße steht auf der östlichen Seite ein Gebäude mit bewegter Geschichte. Das Haus wurde 1914 nach den Plänen von József Metzner für den katholischen Gesellenverein erbaut. Später fand hier die katholische Kirchgemeinde ein Zuhause. Im Gebäude wurde 1929 eine Bühne aufgestellt, und an der Westseite gleichzeitig ein neues Eingangstor errichtet (die Hauptfassade war früher an der Seite der Petőfi Straße). 1945-1958 wurden hier Kinofilme gezeigt. Einige Zeit lang war für das Haus im Volksmund die Bezeichnung „städtisches Kulturhaus” gängig, als Hinweis auf seine damalige Funktion. Im Erdgeschoss des Hauses ist seit 1962 ein Restaurant. Im ersten Stock befanden sich früher Geschäfte. Heute sind hier Büroräume der katholischen Gemeinde untergebracht.